Was für ein Monat! Wenn ich ihn mit einem Geräusch beschreiben müsste, wäre es wohl ein konstantes „Aaahhh!“ gemischt mit einem nervösen Lachen und gelegentlichem Augenrollen. Zwischen Schulferien, zwei Kindergeburtstagen (mit jeweils zwei Partys, weil: natürlich!), Feiertagen, Gartenchaos und der immer hungrigen Wäschetonne blieb ehrlich gesagt wenig Raum für produktives Netzwerken, für durchdachtes Zeitmanagement oder strategische Planung.
Stattdessen: Abarbeiten im Autopilot-Modus. Kaffee. To-do-Liste. Nächste Aufgabe. Repeat. Willkommen im echten Businessalltag einer selbständigen Mama mit Ambitionen – und realistischem Blick auf ihre Grenzen. Und während ich mich im Familien-Logistik-Marathon befinde, trudeln parallel Kundenrückmeldungen ein, die mich zum Nachdenken bringen – über Kommunikation, Prioritäten in der Selbständigkeit und darüber, was wirklich wichtig ist, wenn man zwischen Leben und Laptop lebt.
In diesem Artikel nehme ich dich mit hinter die Kulissen meines aktuellen Alltags. Ungefiltert. Mit einem Augenzwinkern. Kennst du solche Phasen auch? In denen du zwar funktionierst, aber irgendwie trotzdem das Gefühl hast, nie ganz da zu sein – weder im Business noch im Privaten? Dann lies gerne weiter – ich zeige dir, wie ich mit genau dieser Achterbahnfahrt gerade umgehe.
Familienmodus on: Warum meine Business-Pläne im April und Mai Pause machen
April und Mai – zwei Monate, die bei mir inzwischen fest als Ausnahmezustand im Kalender markiert sind. Nicht, weil ich auf Weltreise gehe oder an meinem nächsten großen Business-Launch arbeite, sondern weil hier das Leben einfach… laut ist.
Im April waren wir 1,5 Wochen bei meiner Mama. Eigentlich als kleine Auszeit gedacht – ein bisschen Entschleunigung, ein Tapetenwechsel, etwas Familienzeit. In der Realität hieß das aber: andere Umgebung, begrenzte technische Ausstattung und zwei Kinder mit vollem Energie-Level. Kein Co-Working, kein ruhiges Arbeiten – sondern Improvisation pur.
Und als ich dachte, ich könnte danach wieder „richtig loslegen“, kam der Mai. Mit Feier- und Brückentagen und gleich zwei Kindergeburtstagen. Und zwar, wie bei uns üblich, mit je zwei Feiern: einmal für die Freunde und Familie und einmal für die Schulfreunde. Das macht vier Partys in wenigen Wochen – inklusive Einladungskarten, Snacks, Spiele, Deko und Geschenkverpackungen.
Dazu der normale Alltag: Wäsche, Haushalt, das ewige Thema „Was kochen wir heute?“ und ein Garten, der im Frühling meint, explodieren zu müssen. Mein Kopf? Voll. Mein Kalender? Überfüllt. Meine To-dos? Eher eine Wunschliste.
Was das für mein Business bedeutet? Weniger Fokus, weniger Output, weniger Raum für Kreativität. Und natürlich bleiben Dinge auf der Strecke – Blogartikel, Pinterest-Strategie, das Einpflegen meiner neuen Fotos auf der Website…
Aber weisst du was? Ich habe beschlossen, das ist okay. Ich kann nicht gleichzeitig perfekte Partys schmeissen, meine Kinder bei Laune halten, KundInnen bedienen und mein Business strategisch weiterentwickeln. Zumindest nicht, ohne mich selbst dabei zu verlieren.
Deshalb setze ich meine Prioritäten bewusst tiefer an. Perfektionismus? Wurde von der To-do-Liste gestrichen. Stattdessen gibt’s einfache Lösungen und ganz viel Selbstnachsicht. Denn auch das ist Selbständigkeit: die Flexibilität, den eigenen Rhythmus anzupassen – und sich selbst nicht zu vergessen.
Zwischen Verantwortung und Realität: Der Podcast-Launch in meiner Abwesenheit
Anfang April, kurz bevor wir zur Oma fuhren, stand noch ein Punkt auf meiner To-do-Liste: Alle KundInnen über meine reduzierte Verfügbarkeit informieren. Ich habe ehrlich kommuniziert, dass ich nicht komplett abtauche, aber eben mit eingeschränkten Ressourcen arbeite – mental, zeitlich und technisch. Mein mobiles Setup reicht für die meisten Aufgaben, aber eben nicht für alles.
Und dann passierte das, womit ich nicht gerechnet hatte: Genau in diese Zeit fiel der grossangekündigte Podcast-Launch für einen Kunden (ich wurde erst informiert als der Termin für den Launch schon stand).
Timing? Katastrophal.
Absagen? Wollte ich nicht.
Also: das Beste draus machen.
Ich habe mich reingekniet, improvisiert, gearbeitet – zwischen Kinderlärm, Oma-Kaffee und instabilem WLAN. Nicht ideal, aber ich wollte liefern. Und ich habe geliefert – allerdings nicht perfekt. Der Kunde war unzufrieden, weil es nicht 100 % seinen Vorstellungen entsprach. Verständlich, klar. Aber auch ein Stück frustrierend, weil ich vorher transparent war.
Das Bittere daran: Im Nachhinein stellte sich heraus, dass er meine Info-Mail gar nicht gelesen hatte.
Und genau da frage ich mich: Wie viel Verantwortung trage ich eigentlich?
Soll ich zusätzlich zur Mail noch eine Push-Nachricht senden? Eine WhatsApp mit rotem Ausrufezeichen? Einen Reminder per Brieftaube?
Es hat mich mehr getroffen, als ich zugeben will. Weil ich alles gegeben habe unter den Umständen – und es doch nicht reichte.
Eine Lösung habe ich (noch) nicht. Nur die Erkenntnis, dass Kommunikation ein zweiseitiger Prozess ist – und dass ich in stressigen Phasen nicht immer die Erwartungen anderer tragen und erfüllen kann.
⇒ Mini-Tipp für Auftraggeber: Lest bitte unsere E-Mails.
Klingt banal, ist aber so hilfreich. Wenn wir unsere Verfügbarkeiten, Arbeitszeiten oder technische Einschränkungen teilen, tun wir das nicht, um uns abzusichern oder eurer Postfach zu bombadieren – sondern um gemeinsam gut planen zu können. Kommunikation ist keine Einbahnstraße, und gerade in stressigen Phasen kann ein kurzer Abgleich Wunder wirken.
Wir alle wollen das beste Ergebnis – aber das gelingt nur, wenn wir am gleichen Informationsstand sind.
Neues Projekt, neue Dynamik – und die Sache mit dem Budget
Bei neuen KundInnen frage ich immer zu Beginn: „Was ist euer Budget?“ Nicht aus Neugier oder Kontrolle, sondern weil es mir hilft, meine Zeit sinnvoll einzuteilen. Manche haben ein klares Monatsbudget, andere eher eine offene Erwartungshaltung. Und ich? Ich bin Dienstleisterin – je mehr Aufgaben ich bekomme, desto mehr arbeite ich. So einfach – und so gefährlich – ist das.
Im April, dem halben Chaos-Monat, kamen bei einem Neukundenprojekt rund 10 Stunden zusammen. Gar nicht so viel, dachte ich – bis der Kunde überrascht reagierte: „Wie, da sind schon 10 Stunden angefallen? Was wurde denn gemacht?“
Also habe ich noch einmal rekapituliert: Aufgaben, Kommunikation und Umsetzung. Ja, ich hätte am 15. eine Info über den Zwischenstand geben können – wie ich das bei BestandskundInnen oft automatisch mache. Aber ganz ehrlich? Es war einer dieser Monate, in denen ich froh war, überhaupt alles irgendwie zu schaffen.
Und dann kam diese Frage in meinem Kopf auf: Bin ich auch für das Zeitmanagement der KundInnen zuständig?
Denn wer mir Aufgaben schickt, bekommt Ergebnisse. Keine Überraschung, oder?
Natürlich war es ein Kommunikationsfehler – meinerseits wie auch von Kundenseite. Und ich nehme das mit: Ich muss bei neuen Projekten noch klarer kommunizieren, regelmässiger Zwischenstände liefern. Aber gleichzeitig wünsche ich mir auch: Vertrauen. Und ein realistisches Verständnis dafür, dass gute Arbeit eben auch Zeit kostet – selbst wenn man nur das Ergebnis sieht und nicht die Schritte dahinter.
⇒ Mini-Tipp für Auftraggeber: Klarheit schafft Vertrauen – auch (und besonders) beim Thema Budget.
Wenn ihr mit einer virtuellen Assistenz zusammenarbeitet, teilt am besten gleich zu Beginn euer Zeit- oder Monatsbudget. Und fragt gern nach, wenn ihr euch unsicher seid, wie viel Aufwand eine Aufgabe ungefähr bedeutet.
Bedenkt dabei: Eine VA betreut meist mehrere Kund:innen gleichzeitig – und jede:r bringt andere Abläufe, Tools und Prioritäten mit. Je klarer eure Erwartungen sind, desto besser kann sie ihre Zeit für euch einplanen – und Überraschungen auf der Rechnung bleiben aus.
Was dadurch auf der Strecke bleibt
Während ich also zwischen Podcast-Launch, Geburtstagsfeier und Budgetklärungen hin und her jongliere, passiert etwas, das viele Selbständige kennen: Die eigenen Projekte rutschen still und leise ganz ans Ende der Liste – oder fallen gleich ganz runter.
Mein Blog? Diesen Beitrag hier, den schreibe ich gerade auf dem Sofa, während im Hintergrund „Sing meinen Song“ läuft. Multitasking auf meine Art.
Pinterest? Keine Zeit – aber ich taste mich langsam an einen Pin Generator heran, der mir das Leben bald etwas leichter machen soll. Baby Steps, aber immerhin.
Website & Sichtbarkeit? Meine neuen, grossartigen Fotos vom Shooting Mitte April warten immer noch darauf, eingebaut zu werden. Und die geplanten Links von Pinterest und Instagram zur Website? Müssen auch noch ein bisschen Geduld haben.
Und ja, das frustriert mich. Nicht weil ich faul bin – sondern weil ich mein Business liebe. Ich will daran arbeiten, ich habe Ideen, Visionen, Pläne. Aber aktuell fehlt mir schlicht die Energie, um mehr zu tun als den Alltag zu meistern.
Aber weisst du was? Auch das ist okay. Nicht alles muss immer gleichzeitig passieren. Manchmal ist der Kopf einfach voll, und dann braucht es Raum, um wieder kreativ und strukturiert denken zu können.
Ich nehme es nicht als Scheitern, sondern als Signal: Es braucht bald wieder Fokuszeiten – für mein Business, meine Ideen und auch für mich selbst.
Und weisst du was? Allein dass ich diesen Text jetzt schreibe, ist ein kleiner Sieg. Nicht perfekt, nicht durchgetaktet – aber ehrlich, echt und fertig. Manchmal geht es eben nicht darum, alles zu schaffen, sondern etwas. Und das reicht.
Fazit: Zwischen Überforderung, Klarheit und einem kleinen Hoffnungsschimmer
Wenn ich eines in den letzten Wochen gelernt habe, dann das: Ich kann nicht alles gleichzeitig. Und das ist okay.
Manchmal gewinnt das Leben – mit all seinen Anforderungen, Umwegen und unerwarteten Entwicklungen. Dann bleibt weniger Raum für Strategie, für Sichtbarkeit, für Wachstum. Aber das heisst nicht, dass ich gescheitert bin.
Es heisst einfach nur: Ich bin ein Mensch.
Mit Familie, mit Verantwortung, mit Bedürfnissen – und mit einem vollen Kalender.
Ich nehme mit:
♦ Ich darf Prioritäten anpassen, ohne mich zu rechtfertigen.
♦ Kommunikation ist wichtig – in beide Richtungen.
♦ Nicht jede Phase ist produktiv, aber jede hat ihren Sinn.
♦ Und: Auch meine Projekte verdienen wieder mehr Raum.
Ich habe mir vorgenommen, mir im Juni wieder bewusste Fokuszeiten zu schaffen – nicht für andere, sondern für mich. Denn mein Business verdient nicht nur meine Zeit, sondern auch meine volle Aufmerksamkeit. Und ich auch.
Und du?
Kennst du solche Phasen auch? In denen du zwar funktionierst, aber das Gefühl hast, auf der Stelle zu treten? Schreib mir gern – ich bin gespannt, wie du damit umgehst.
Und jetzt? Lehne ich mich zurück, trinke meinen Tee aus – und denke kurz daran, dass ich immerhin einen Blogartikel geschrieben habe. Auf dem Sofa. Während „Sing meinen Song“ läuft. Auch das ist Erfolg – nur eben im Pyjama.
Kennst du das auch?
Wenn Business, Familie und die To-do-Liste sich gegenseitig überholen? Dann sag einfach mal „Hallo“ – ich mag echte Gespräche, ehrliche Einblicke und Menschen, die nicht so tun, als hätten sie immer alles im Griff.
Ich bin Jacqueline, virtuelle Assistentin auf selbständiger Basis, Familienmanagerin und bis vor kurzem Studentin für einen Bachelor of international Management im Fernstudium.
Während meiner Zeit als Geschäftsleitungsassistentin habe ich gemerkt, dass ich gerne plane, organisiere und strukturiere und das Talent habe, anderen Menschen das Leben “administrativ” zu erleichtern. Meine Mission als VA ist es, meinen Kundinnen durch meine Unterstützung mehr Freiheit, Leichtigkeit und Zeit zu schenken – für eine bessere Work-Life-Balance! Ich bin strukturiert und organisiert und habe immer ein Lächeln im Gesicht. In neue Software und Systeme kann ich mich sehr schnell einarbeiten und denke nicht nur über Prozesse nach, sondern entwickle sie auch gerne (mit dir) weiter. Wenn du mehr über meinen Background sowie meine WORK – LIFE – BALANCE wissen möchtest, schau doch gern mal auf der Seite Das bin ich!vorbei